Bao Buns – Rezept, Herkunft und Zubereitungstipps

Ob auf Streetfood-Märkten, in angesagten Restaurants wie unserem Fusion Restaurant in Berlin Mitte oder in der eigenen Küche – Bao Buns sind längst kein kulinarischer Geheimtipp mehr. Die fluffigen, gedämpften Brötchen begeistern durch ihre Vielseitigkeit und die Möglichkeit, sie mit unterschiedlichsten Zutaten zu füllen. Doch was steckt eigentlich hinter diesen köstlichen Teigtaschen? Wie gelingen sie am besten zuhause? Wir geben dir exklusiv aus unserer Asian Fine Dining -Küche unser bestes Bao Bun Rezept an die Hand – für köstliche Kreationen und einmalige Aromenwelten!

Köstlich gefüllte Bao Buns nach eigenem Rezept im DaeMon

Was sind Bao Buns?

Bao Buns sind weiche, asiatische Teigtaschen, die traditionell nicht im Ofen gebacken, sondern im heißen Wasserdampf gegart werden. Diese Zubereitungsart im Dampfgarer oder Bambusdämpfer verleiht den asiatischen Buns ihre charakteristische, elastische Textur und macht sie besonders weich. Ihr Name stammt vom chinesischen Wort Baozi , was so viel wie „gedämpfte Füllungstaschen“ bedeutet – ein Hinweis auf ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in der asiatischen Küche.

Vielseitige Formen – von gefaltet bis gefüllt

Die Besonderheit der Buns liegt nicht nur in ihrer Zubereitung, sondern auch in ihrer Form: Während einige Varianten in Form von Kugeln die Füllung komplett umschließen, werden die typischen Bao Buns halbmondförmig gefaltet. Dadurch entstehen kleine Taschen, die sich nach dem Dämpfen mit verschiedenen Zutaten füllen lassen. Ob herzhaft mit Schweinebauch, vegetarisch mit Shiitake-Pilzen oder frischer Gurke als knackige Ergänzung – der Kreativität und Vielfalt an Rezepten sind keine Grenzen gesetzt.

Asiatische Bao Buns: Herkunft und Ursprung

Traditionelle Zubereitung von Bao Buns

Die asiatischen Bao Buns haben ihren Ursprung in China und sind ein traditionelles Gericht, das seit Jahrhunderten in vielen Regionen Asiens zubereitet wird. Die Herkunft der Bao Buns lässt sich bis in die Zeit der Drei Reiche (220–280 n. Chr.) zurückverfolgen. Damals sollen Krieger die weichen Buns als praktische und nahrhafte Mahlzeit geschätzt haben.

Besonders bekannt sind die Buns unter dem Namen "Gua Bao", einer taiwanesischen Variante, die mit saftigem Schweinebauch, eingelegten Gurken, Koriander und Sojasauce gefüllt wird. Diese Version hat sich international als Streetfood-Klassiker etabliert. In anderen asiatischen Ländern gibt es zahlreiche Abwandlungen und verschiedenste Bao Bun Rezepte : In Japan sind sie als "Nikuman" bekannt, während sie in Korea unter "Hoppang" serviert werden – beide Varianten Kugel-förmig, oft mit süßen oder herzhaften Füllungen.

Aber auch außerhalb Asiens haben sich Bao Buns längst etabliert. Als Alternative zu Burgerbrötchen, als raffinierte Fingerfood-Option oder als Hauptgericht mit ausgefallenen Füllungen passen sie zu jeder Gelegenheit. Sie sind inzwischen fester Bestandteil der asiatischen und internationalen Küche. Ob in Sternerestaurants oder auf Streetfood-Märkten – die Kombination aus fluffigem Teig und kreativen Füllungen macht sie zu einem kulinarischen Highlight.

Rezept für gefüllte Bao Buns

Mit würziger Gochujang-Marinade, Shiitake-Pilzen & fermentiertem Kohl:

Die Kombination aus herzhaft-würzigen Shiitake-Pilzen, aromatischer Gochujang-Marinade und leicht säuerlichem, fermentiertem Kohl verleiht den Bao Buns eine spannende Geschmacksbalance mit intensiven Umami-Noten. Natürlich gibt es auch Varianten mit Fleisch, wie die klassische Version mit Schweinebauch oder moderne Interpretationen mit Hähnchen oder Rindfleisch. Wer eine frische Note bevorzugt, kann mit Ingwer, Limettensaft, Frühlingszwiebel und etwas Pfeffer für ein geschmackliches Highlight sorgen.

Zutaten für ca. 20 Stück auf einen Blick:

Fermentierter Kohl

  • 200 g Spitzkohl
  • 500 ml Wasser
  • 20 g Salz

Shiitake-Pilz-Füllung

  • 400 g Shiitake-Pilze
  • Öl zum Anbraten

Bao Buns (Teig)

  • 240 g Milch (lauwarm)
  • 150 g Wasser (lauwarm)
  • 110 g Zucker
  • 10 g Trockenhefe
  • 630 g Mehl
  • 4 g Salz
  • 10 g Backpulver
  • 60 g Öl (+ zusätzliches Öl zum Bestreichen)

Gochujang-Marinade

  • 20 g Zucker
  • 90 g Sojasauce
  • 70 g Gochujang
  • 7 g Knoblauch
  • 20 g Sesamöl

Zubereitung in 5 Schritten

Schritt 1: Fermentierten Kohl vorbereiten

Zutaten:

  • 200 g Spitzkohl
  • 500 ml Wasser
  • 20 g Salz

Zubereitung:

Den Spitzkohl in feine Streifen schneiden. In eine Schüssel geben und mit einer Salzlake aus Wasser und Salz übergießen. Im Kühlschrank für 4–5 Tage fermentieren lassen.

Schritt 2: Bao Buns zubereiten

Zutaten für den Teig:

  • 240 g Milch (lauwarm)
  • 150 g Wasser (lauwarm)
  • 110 g Zucker
  • 10 g Trockenhefe *
  • 630 g Mehl
  • 4 g Salz
  • 10 g Backpulver
  • 60 g Öl (+ zusätzliches Öl zum Bestreichen)

Zubereitung:

Milch, Wasser, Zucker und Hefe vermischen und etwa 5–10 Minuten stehen lassen, bis sich kleine Bläschen bilden.

Die Mischung in eine Schüssel geben, die restlichen Zutaten hinzufügen und mindestens 10 Minuten kneten, bis ein glatter, elastischer Teig entsteht.

Den Teig leicht mit Öl bestreichen. Schüssel abdecken und Teig bei Raumtemperatur ruhen lassen, bis sich seine Größe verdoppelt.

Anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 5 mm dick ausrollen und mit einem runden Ausstecher in kleine Teiglinge formen (die übrigen Stücke können wieder ausgerollt werden).

Die ausgestochenen Teiglinge mit etwas Öl bestreichen, zusammenklappen und auf Backpapier legen.

Abgedeckt weitere 30–45 Minuten ruhen lassen.

Im Dampfgarer oder Bambusdämpfer für 15 Minuten dämpfen, bis die Buns weich und fluffig sind.

* Du kannst auch frische Hefe verwenden. Dafür benötigst du etwa 25 g, die du in der lauwarmen Flüssigkeit vollständig auflöst, bevor du sie mit den restlichen Zutaten verrührst.

Koch rollt Portion Teig für Bao Bun aus

Schritt 3: Gochujang Marinade zubereiten

Zutaten:

  • 20 g Zucker
  • 90 g Sojasauce
  • 70 g Gochujang
  • 7 g Knoblauch
  • 20 g Sesamöl

Zubereitung:

Alle Zutaten in einer Schüssel verrühren und gut mixen, bis eine glatte Marinade entsteht.

Schritt 4: Shiitake Pilze anrösten

Zutaten:

  • 400 g Shiitake-Pilze
  • Öl zum Anbraten

Zubereitung:

Die Shiitake-Pilze in feine Scheiben schneiden. In einer heißen Pfanne mit etwas Öl anrösten. Die Gochujang-Marinade hinzufügen und die Pilze damit würzen.

Zwei Shiitake Pilze für gefüllte Bao Buns

Schritt 5: Bao Buns füllen und servieren

1. Die noch warmen Bao Buns vorsichtig öffnen. Mit den marinierten Shiitake-Pilzen und fermentiertem Spitzkohl füllen.

2. Nach Belieben mit frischen Frühlingszwiebeln, etwas Sesam , einem Spritzer Limettensaft , Chili oder zusätzlicher Sojasauce verfeinern.

Diese gefüllten Bao Buns sind ein echtes Geschmackserlebnis – fluffiger Teig, würzige Pilze, fermentierte Frische und die perfekte Balance aus süß, salzig und scharf.

Falls du ein Bao Bun Rezept mit Tofu bevorzugst, kannst du den Hefeteig ebenso mit einer Füllung aus mariniertem Tofu und gebratenem Gemüse kombinieren.

Fertige asiatische Teigtaschen in Dampf gegart

Worauf ihr bei der Auswahl der Zutaten achten solltet:

Der Schlüssel für ein wirklich gutes Bao Bun Rezept liegt nicht nur in der richtigen Zubereitung, sondern auch in der Qualität der Zutaten. Ein fluffiger Teig, eine aromatische Füllung und fein abgestimmte Gewürze machen den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer außergewöhnlichen Geschmackserfahrung.

Der Teig: Die Basis für perfekte Bao Buns

  • Damit die asiatischen Buns schön weich und gleichzeitig elastisch werden, kommt es auf das richtige Mehl an. Ein helles Weizenmehl (Typ 405 oder 550) eignet sich am besten, da es für eine feine, gleichmäßige Teigstruktur sorgt. Zu grobes Mehl führt zu einer festeren Konsistenz, während sehr weiches Mehl den Teig zu klebrig machen kann.
  • Die Hefe ist entscheidend für die Luftigkeit der Bao Buns. Frische Hefe bringt einen intensiveren Geschmack mit sich, während Trockenhefe länger haltbar ist und sich einfacher dosieren lässt. Wichtig ist, die Hefe vorher mit lauwarmem Wasser und Milch zu aktivieren – zu viel Hitze kann die Hefekulturen zerstören, zu kaltes verzögert den Gehprozess.
  • Beim Zucker sollte man auf eine feinkörnige Sorte setzen, damit er sich gut auflöst und gleichmäßig im Teig verteilt.
  • Salz sorgt für den geschmacklichen Ausgleich, sollte aber nicht direkt mit der Hefe in Kontakt kommen, da es deren Aktivität hemmen kann.
  • Ein hochwertiges Öl wie neutrales Pflanzenöl macht den Teig geschmeidig und verhindert, dass die Buns beim Dämpfen austrocknen. Wer einen besonders zarten Geschmack erzielen möchte, kann einen Teil des Wassers durch Kokosmilch ersetzen – das verleiht den Bao Buns eine leichte Süße und eine lockerere Textur.

Die Füllung: Qualität und Aromen im Gleichgewicht

Die richtige Füllung bringt Tiefe und Kontrast zu den milden Buns. Die hier verwendete Shiitake-Pilz-Füllung mit Gochujang-Marinade lebt von einer Kombination aus Umami, Schärfe und einem Hauch Süße.

  • Frische Shiitake-Pilze sind ideal, da sie ein intensiveres Aroma haben als getrocknete Varianten. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Pilze prall und trocken sind – feuchte oder schrumpelige Pilze verlieren an Geschmack und Textur. Wer keine Shiitake bekommt, kann auf Kräuterseitlinge oder Portobello-Pilze ausweichen, die ebenfalls viel Geschmack aufnehmen.
  • Die Gochujang-Paste ist das Herzstück der Marinade. Eine hochwertige Variante hat eine tiefrote Farbe, eine samtige Konsistenz und eine ausgewogene Mischung aus Schärfe, Süße und Fermentation. Wichtig ist, auf die Zutatenliste zu achten: Gute Gochujang-Pasten enthalten wenig Zusatzstoffe und setzen auf natürliche Fermentierung.
  • Die Sojasauce sorgt für den Umami-Geschmack und sollte ebenfalls von hoher Qualität sein. Eine traditionelle, natürlich gebraute Sojasauce ohne künstliche Zusätze verleiht der Füllung mehr Tiefe. Wer es intensiver mag, kann dunkle Sojasauce nutzen, während helle Sojasauce für eine mildere Würze sorgt.
  • Das verwendete Sesamöl gibt der Füllung eine nussige Note. Hier sollte man unbedingt auf reines, geröstetes Sesamöl setzen, da minderwertige Varianten oft mit anderen Ölen gestreckt sind und an Aroma verlieren.

Fermentierter Kohl: Ein Hauch von Säure und Frische

  • Der fermentierte Spitzkohl bringt Frische und eine angenehme Säure in die Bao Buns. Beim Einlegen ist es wichtig, feines Meersalz zu verwenden, da es frei von künstlichen Zusätzen ist und die Fermentation optimal unterstützt. Der Kohl sollte in dünne Streifen geschnitten werden, damit er das Salzwasser gleichmäßig aufnimmt.

Mit den richtigen Zutaten wird aus einem einfachen Bao Bun Rezept ein echtes Geschmackserlebnis – authentisch, aromatisch und voller asiatischer Aromen!